Distributed Ledger/Blockchain
Industrie 4.0 und Distributed Ledger Technologie
In der Welt von morgen werden die Maschinen nicht nur Anlageninformationen enthalten, sondern auch proaktive Entscheidungs- und Optimierungsalgorithmen, die ein zielgerichtetes Verhalten der Komponente ermöglichen. Solche I4.0-Komponente können als autonome, unabhängige Wirtschaftsakteure angesehen werden, die nach marktwirtschaftlichen Prinzipien zusammenarbeiten.
Die daraus resultierenden hochflexiblen Wertschöpfungsnetzwerke erfordern neue Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen - auf nationaler und globaler Ebene. Eine gemeinsame globale Kommunikations- und Computing-Infrastruktur ist eine notwendige Voraussetzung für neue Geschäftsmodelle und die erfolgreiche Umsetzung von Visionen der Industrie 4.0.
Distributed-Ledger-Technologie (DTL) ist in der Öffentlichkeit oftmals unter den Begriffen "Bitcoin" und "Kryptowährungen" oder „Blockchain“ verbreitet und ist durch die Anwendungen im Finanzsektor bekannt. Das Potenzial der DLT als zugrundeliegende Technologie für verschiedene Anwendungsfälle reicht jedoch weit darüber hinaus.
Am Lehrstuhl Integrierte Automation wird untersucht, welchen Beitrag Distributed Ledger Technologien für das Gelingen der Industrie 4.0 erbringen können, welche Mittel dafür notwendig sind und wie eine Integration von I4.0-Komponenten in ein Distributed Ledger erfolgen kann.
Als Ergebnis eines gemeinsamen Projektes zwischen der IOTA Foundation, dem Lehrstuhl Integrierte Automation (LIA), Institut für Automatisierungstechnik der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, eCl@ss, NeoCeption und WeWasch entstand ein erster autonomer und komplett dezentraler Industrie Marktplatz. Damit wurde ein wichtiger Meilenstein für die Maschinen-zu-Maschinen Kommunikation gesetzt und eine Grundlage für offene digitale weltweit vernetzte Ökosysteme geschaffen.